Dem "Spiegel" zufolge nehmen die Ermittler an, dass B. einen Mitarbeiter des betreffenden Diakoniehauses kannte, aus dessen Nähe Inga verschwunden war.
In den Akten der Polizei Stendal sei des Weiteren ein Chatverlauf aus dem September 2013 protokolliert, in dem B. einem Bekannten schrieb, er wolle "etwas Kleines einfangen und tagelang benutzen".
Der Bekannte erwiderte demnach, dass dies gefährlich sei. B. habe entgegnet: "Och, wenn die Beweise hinterher vernichtet werden."
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Als die Beamten 2016 das Grundstück in Sachsen-Anhalt durchsuchten, glichen sie der "Magdeburger Volksstimme" zufolge die aufgefundenen Spuren auch mit denen im Fall Inga ab. Diese führten seinerzeit jedoch nicht zu brauchbaren Hinweisen. Ein später aufgetauchtes Versicherungsprotokoll von einem Unfall habe dann jedoch belegt, dass Christian B. mit dem Kleinbus eines damaligen Freundes einen Parkplatzrempler auf der Autobahn 2 bei Helmstedt am 1. Mai hatte - einen Tag, bevor Inga verschwand.
Der Ort ist rund eine Stunde von dem Diakoniewerk in Wilhelmshof entfernt.
Christian B. soll sich dem Bericht zufolge auf dem Gelände in Neuwegersleben täglich für einige Stunden bis zum 6. Mai 2015 aufgehalten haben. So schilderten es Zeugen. Neuwegersleben befindet sich in der Nähe der A2. Dennoch hätten die damaligen Ermittler keine Zusammenhänge hergestellt, weil sie nicht an eine Verbindung von B. zu dem im Wald abgelegenen Gelände der Diakonie glaubten.