DER MUTMASSLICHE TÄTER CHRISTIAN B. (43) WURDE AKTUELL NOCH NICHT ZUM FALL VERHÖRT
14.06.2020
Es klang, als sei für die Ermittler alles klar. „Wir gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist“, sagte Staatsanwalt Hans Christian Wolters vor zehn Tagen, als er der Öffentlichkeit erklärte, weshalb die deutschen Behörden wegen Mordes gegen den mutmaßlichen Maddie-Entführer Christian B. (43) ermitteln. Aber so eindeutig ist es nicht. Dem britischen „Mirror“ sagte Wolters jetzt: „Das war nur eine persönliche Meinung, Spekulation.“ Es gebe keine Beweise für den Tod des Kindes. „Darum könnte es immer noch ein kleines bisschen Hoffnung geben.“ Die wolle er nicht zerstören. Und weiter: „Ich bin überrascht, wie wichtig es für die Briten ist, ob ich sage, dass Madeleine tot. In Deutschland ist es eher normal, in so einem Fall wegen Mordes zu ermitteln.“ Das sei „nicht so wichtig“.
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Und nun die Aussage, dass es dafür gar keine Beweise gibt: „So etwas sollte man nicht behaupten, wenn man es nicht genau weiß“, sagte laut „Mirror“ ein Freund der McCanns. „Von Anfang an war die Rede von Mordermittlungen. Das hätten sie nur sagen sollen, wenn sie sich verdammt sicher gewesen wären.“
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Nachdem 2013 bei „Aktenzeichen XY“ ein Phantombild von Maddies mutmaßlichem Entführer gezeigt wurde, meldete sich ein ehemaliger Arbeitskollege, der glaubte, B. auf dem Bild wiedererkannt zu haben. Das Bundeskriminalamt bat daraufhin die Polizei in Braunschweig um Informationen über den vorbestraften Kinderschänder.