Kate und Gerry McCann zeigen während einer Pressekonferenz ein Bild ihrer verschwundenen Tochter Madeleine (Maddie). Im Fall des vor gut 13 Jahren verschwundenen britischen Mädchens Maddie ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen 43-jährigen Deutschen wegen Mordverdachts. Foto: Soeren Stache/dpaKate und Gerry McCann zeigen während einer Pressekonferenz ein Bild ihrer verschwundenen Tochter Madeleine (Maddie). Im Fall des vor gut 13 Jahren verschwundenen britischen Mädchens Maddie ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen 43-jährigen Deutschen wegen Mordverdachts. Foto: Soeren Stache/dpa
Der Verdächtige im Fall Maddie hat ein verfallenes Grundstück in der Börde. Und: Er war in der Nähe, als Inga aus Schönebeck verschwand.
Von Matthias Fricke ›
Magdeburg l Vor mehr als 13 Jahren verschwand das damals dreijährige englische Mädchen Madeleine McCann (Maddie) spurlos aus einer Hotelanlage an der portugiesischen Algarve. Der Fall wurde zu einem der spektakulärsten Vermisstenfälle Europas.
Eine neue Spur des Bundeskriminalamts führt zu dem heute 43-jährigen mehrfach vorbestraften Sexualtäter Christian B. aus Braunschweig. BKA-Ermittler Christian Hoppe sagte in der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY ungelöst", dass zahlreiche Indizien im Fall „Maddie" den Verdächtigen wegen Verschleppung und Mordes belasten, ein entscheidender Beweis aber noch fehle.
Ermittlungen gab es bereits im Februar 2016 auch in Sachsen-Anhalt. Der Verdächtige besitzt in Neuwegersleben ein altes verfallenes Grundstück. Dort fanden die Beamten einen Datenstick mit Kinderpornos. Und: Nur einen Tag vor dem Verschwinden von Inga am 2. Mai 2015 hatte der Verdächtige auf einem Autobahnrastplatz bei Helmstedt in Fahrtrichtung Helmstedt einen Parkplatzunfall. Die Anwältin von Ingas Mutter fordert nun neue Ermittlungen.