Dessau/Hannover – „Du wirst nie mehr als ein guter Freund für mich sein.“
Nachdem Sophie (23) ihren Ex-Kollegen Patrick S. (34) das gestand, wurde seine Liebe zum Wahn, der sich in Stalking-Attacken Luft äußerte, in Hass umschlug und schließlich mit einem tödlichen Messerstich endete.
DER STAATSANWALT KLAGT DEN STALKER WEGEN MORDES AN.
Früher waren der Hosenverkäufer Patrick und Sophie Kollegen bei „H&M“ im Rathauscenter Dessau. Dann zog sie nach Hannover, arbeitete als Stewardess. Oberstaatsanwalt Thomas Klinge (64) aus Hannover: „Ende 2019 beschloss der Angeklagte, aus Rache zu töten.“
Nach Angaben der Ermittler plante er die Tat minutiös, kaufte extra ein Messer, kletterte über den Balkon in die Erdgeschosswohnung der jungen Frau.
Er überraschte sie im Bademantel. Sophie wollte gerade in die Wanne. Er tötete sie mit einem Stich in den Hals.
Die furchtbare Bluttat stand am Ende eines fast zwei Jahre dauernden Psychoterrors, den Patrick auf seine ehemalige Kollegin ausübte. U.a. belästigte der Stalker sein Opfer mit bis zu 200 Anrufen am Tag, verunglimpfte es im Internet, so die Anklage.
„Da tauchten laufend Fake-Profile mit ihrem Namen und Fotos auf“, erinnert sich Sophies Mutter im Gespräch mit BILD. Sogar ein gefälschter Porno wurde im Internet verbreitet, der eine blonde Frau von hinten zeigt.
Sophies Mutter: „Das Video war mit Sophies Stimme unterlegt. Sprachnachrichten, die sie mal verschickt hatte, wurden so zusammengeschnitten, dass es klang, als hätte sie Sex. Sie war fix und fertig darüber.“
Oberstaatsanwalt Klinge: „Die Obsession des Mannes steigerte sich immer weiter. Irgendwann ist seine Besessenheit in Hass umgeschlagen.“